Preisverleihung des CityARTist Preises 2022 des Kulturrats NRW im Von der Heydt Museum in Wuppertal.
https://www.cityartists.de/andreas-keil
Jurybegründung:
Die gegenstandsfreie Malerei von Andreas Keil kann durchaus als radikale Malerei betrachtet werden – beide umfassen eine selbstreferenzielle Kunst, die sich mit Themen ihrer inhärenten malerischen Eigenschaften befasst, mit der „Sensation“ der Farbe, aber auch mit Bildträger, Oberfläche, Struktur und Räumlichkeit in ihrer Wechselwirkung. Zu seinem bevorzugten Malgrund sind Fundstücke geworden: Abfallprodukte, die Keil bei seinen ausgedehnten Streifzügen in Köln und auf Reisen auffallen. Die malerische Bearbeitung gleicht einem Prozess des Hervorwachsens, der Entstehung von Schönem, der die Assoziation zum Wachsen einer Perle aufrufen mag. Es ist kein Abbilden der Natur – es ist eine Verbindung von Vorhandenem mit der Vorstellungskraft und malerischen Versiertheit des Künstlers.
Seit 2013 betreibt Andreas Keil in seinem Kölner Schrebergarten den Kunstraum K634. Der Ausstellungsraum in der schönen Laube mit seiner konzentrierten Größe von 4,5 qm ist umrahmt von einem prachtvollen Stadtgarten. Neben seiner künstlerischen Qualität und Hingabe an die Fragestellungen und Möglichkeiten der Malerei ist es auch jener künstlerische Austausch im K634, der Andreas Keil als CityARTist qualifiziert.